Weißt Du, dass viele Verben in der deutschen Sprache eine Ergänzung im konkreten Fall verlangen? In dieser Lektion findest Du alles über die Verben mit dem Dativ und dem Akkusativ. Du erfährst, wie man Sätze mit diesen Ergänzungen bildet und lernst die 30 wichtigste Verben mit dem Dativ und dem Akkusativ kennen.
Teste anschließend Dein Wissen in den Übungen zu den Verben mit dem Dativ und Akkusativ.
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Verben mit Dativ und Akkusativ – einfache Erklärung

Was versteht man unter den Verben mit dem Dativ und dem Akkusativ?
Zuerst als Erinnerung: der Dativ und der Akkusativ sind zwei der vier Fälle in der deutschen Grammatik. Der Dativ wird mit wem? und der Akkusativ mit wen? was? erfragt.
Viele Verben in der deutschen Sprache verlangen eine Ergänzung (eine Sache oder eine Person) in einem konkreten Fall (Kasus).
In diesem Beitrag lernst Du Verben, die zwei Ergänzungen benötigen: eine im Dativ und eine weitere im Akkusativ.
Sieh Dir folgendes Beispiel an:
- „Ich gebe ihr die Blumen.”
Ich gebe wem? ihr = Dativ-Ergänzung
Ich gebe wen? was? die Blumen = Akkusativ-Ergänzung
Es gibt im Deutschen auch Verben, die nur eine Ergänzung verlangen – hier lernst Du mehr über Verben mit Dativ und hier über Verben mit Akkusativ.
Liste und Beispiele– 30 wichtigste Verben mit Dativ und Akkusativ
Folgende Verben, die eine Dativ- und Akkusativ-Ergänzung nutzen, solltest Du unbedingt kennen:
anbieten, beantworten, beibringen, bestellen, beweisen, bringen, empfehlen, erklären, erlauben, erzählen,
geben, glauben, kaufen, kochen, leihen, machen, mitteilen, nennen, sagen, schicken,
schreiben, schenken, senden, stehlen, überlassen, verkaufen, versprechen, wegnehmen, wünschen, zeigen
Beispiele:
- an/bieten: „Ich biete dir zwei Produkte an.“
- beantworten: Ich beantworte dir deine Frage später.“
- geben: „Er gibt seiner Freundin ein Geschenk.“
- senden: „Ich sende dir eine E-Mail.“
- wünschen: „Ich wünsche euch alles Gute.“
In einigen Fällen kann man die Ergänzung im Dativ (Person) weglassen – trotzdem wird der Satz verständlich:
- erzählen: „Erzählst du (mir) eine Geschichte?“
- bringen: „Sie bringt (uns) gleich noch einen Kaffee.“
- versprechen: „Sie hat es (mir) versprochen.“
- zeigen: Zeigst du (mir) dein neues Kleid?“
Wie wird ein Satz mit der Ergänzung im Dativ und im Akkusativ gebildet?
Einen Satz mit der Dativ- und Akkusativ-Ergänzung bildet man in der Regel wie folgt:
#wenn die Akkusativ-Ergänzung ein Nomen ist
Subjekt – wer? + Prädikat – was macht? + Dativ-Ergänzung (wem?) + Akkusativ-Ergänzung (wen? was?)
Wortstellung im Satz mit den Ergänzungen im Dativ und im Akkusativ
Verb im Infinitiv Position 1
= Subjekt (Person)Position 2
= das konjugierte Verb Position 3
= Dativ-Ergänzung (Person)Position 4
= Akkusativ-Ergänzung (Sache)
leihen Ich leihe
meiner Mutter ein Buch.
erklären
Er
erklärt
mir
eine Aufgabe.
verkaufen
Meine Nachbarin
verkauft
uns ihren Tisch.
# wenn die Akkusativ-Ergänzung ein Personalpronomen ist
Subjekt – wer? + Prädikat – was macht? + Akkusativ-Ergänzung (wen? was?) + Dativ-Ergänzung (wem?)
Wortstellung im Satz mit den Ergänzungen im Dativ und im Akkusativ als EIN PERSONALPRONOMEN
Verb im Infinitiv Position 1
= Subjekt (Person)Position 2
= das konjugierte VerbPosition 3
= Akkusativ-Ergänzung (Sache)Position 4 = Dativ-Ergänzung (Person)
leihen Ich leihe
es meiner Mutter.
erklären
Er
erklärt
sie
mir.
verkaufen
Meine Nachbarin
verkauft
ihn uns.
Zusammenfassung
- Einige Verben in der deutschen Grammatik verlangen zwei Ergänzungen: im Dativ und im Akkusativ.
- Die Dativ-Ergänzung ist in der Regel eine Person und die Akkusativ-Ergänzung eine Sache.
- Ein Nomen als die Akkusativ-Ergänzung steht im Satz normalerweise auf Position 4 (nach der Dativ-Ergänzung). Ist die Akkusativ-Ergänzung ein Personalpronomen, so wird sie auf Position 3 verschoben (und die Dativ-Ergänzung rutscht auf Position 4).
Verben mit Dativ und Akkusativ – Übungen
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Häufige Fragen zum Thema
Verben mit Dativ und Akkusativ - welche sind das?
Verben, die verlangen, dass ein Nomen oder ein Pronomen in dem Fall Dativ oder Akkusativ steht, sind: anbieten, beantworten, beibringen, bestellen, beweisen, bringen, geben, glauben, kaufen, kochen, leihen, machen, mitteilen, schreiben, schenken, senden etc.
Verben mit Dativ und Akkusativ – was bedeutet das in der Praxis?
Nach einigen deutschen Verben braucht man zwei Ergänzungen (ein Nomen oder Pronomen): eine in dem Fall Dativ und andere im Akkusativ. Ein Beispiel: Ich gebe ihr die Blumen. „Ihr” steht im Dativ und „die Blumen” im Akkusativ (ich gebe wem? ihr; ich gebe was? die Blumen) .
Welche Ergänzung muss zuerst stehen - im Dativ oder im Akkusativ?
Wenn die Ergänzung im Akkusativ ein Nomen ist, dann steht sie hinter der Ergänzung im Dativ, z. B. Ich leihe meiner Mutter ein Buch. Wenn die Akkusativergänzung ein Pronomen ist, dann steht sie vor der Dativergänzung, z. B. Ich leihe es meiner Mutter. Beide Ergänzungen stehen im Satz auf der Position 3 und 4, direkt hinter der Person und der Tätigkeit (Subjekt + Prädikat).
Wie erkenne ich die Dativ- und Akkusativergänzung?
Die Ergänzung im Dativ betrifft in der Regel Personen und die im Akkusativ bezieht sich auf Sachen.
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